GP Liedolsheim 07.09.2019

Wer hier bisher vergeblich einen Bericht vom 8h Mopedrennen in Liedolsheim gesucht hat, wird nun doch noch fündig:
Dieses Jahr war ich zwar nur als Zuschauer bei den 8h Liedolsheim, aber interessant wars trotzdem.
Vor Allem im Hinblick auf das neue Reglement, das nun auch 125er Serien-Viertakter erlaubte. Dies führte erstmals seit einigen Jahren wieder zu einer deutlich steigenden Teilnehmerzahl, was der Veranstaltung nur gut tun kann.
Da konnte man nun gespannt sein, wie sich diese Dinger im Vergleich zu den schnellen, bewährten Zweitaktern schlagen würden. Dass man damit nicht gewinnen kann, war prinzipiell klar, das wäre auch in Anbetracht der Tradition und der bisher von den Teams investierten Zeit/Geld und Know-How unfair.
Aber ein gutes Ergebnis sollte aufgrund der zuverlässigen Serienmotoren allemal drin sein, sofern man mit einem guten Fahrer-Team ohne Sturz durchkommt.
Und genau so kam es dann auch.
Wobei das durchwachsene Wetter (zuerst nasse Piste, dann nach und nach abtrocknend, am Schluss wieder nass) den neuen 4takt- Teams eindeutig entgegen kam, und zwar nicht nur durch die bei solchen Verhältnissen ansteigende Sturzquote (prominenteste Beispiele: Team 94 und Team 18, die sich schon in der 3. Runde deutlich zusammen in Führung liegend, gegenseitig herauskegelten), sondern auch einfach durch die mit deutlich weniger Stress fahrbaren Serienmotoren, die besonders bei feuchter Strecke nicht so konzentriert und exakt im optimalen Drehzahlbereich gehalten werden müssen.
Hinzu kommt der geringere Reifenverschleiss durch die weniger gitftige Motorcharakteristik. Das konnte man auch daran sehen, dass die 4takt Teams einfach mit einem Satz Regenreifen (der am Schluss immer noch ganz gut aussah) durchfahren konnten - dies war bei den 2takt Top-Teams nicht möglich.
Und so entwickelte sich das Ganze echt spannend, auch mit einigen Führungswechseln vor allem ganz am Schluss, als es wieder nass wurde. Schlussendlich konnte sich Team 94 (s.o.) in der allerletzten Runde noch den Sieg schnappen. Dann die 91 und 18, alle aus dem 2takt- Favoritenkreis. Aber dann schon auf dem 4. Platz: Team 69 (Schwarzwaldgurke) - ein neues 4takt Team auf Yamahah YZF 125 aus dem Hoernerfranzracing Umfeld, Clemens, Hans und Ricky gehörten da ja sozusagen zum Inverntar.
Was für ein Erfolg beim ersten Start!
Und auch Team 79 mit Chris und Steffen (Honda CBR 125) erreichte nach miserablem Start (die waren zum Start um 11 Uhr vor lauter Schrauberei noch gar nicht vor Ort !) noch den respektablen 9. Platz - da wäre echt mehr drin gewesen, mindestens Platz 4 oder 5, vielleicht sogar 3 ! Unser einzig verbliebenes 2takt-Team #45 (Kleinrad) hatte diesmal Pech: schon kurz nach dem Start immer wieder Aussetzer, wohl in Folge von Wasser im Vergaser und auch Zündkerzendefekt. So war nach einiger Schrauberei nicht mehr als der 16. Platz drin - aber immerhin: noch einen kleinen Pokal erkämpft und vor allem: ins Ziel gekommen.
Insgesamt kann man als Fazit festhalten: das neue Reglement hat frischen Wind und zusätzliche Teams in die Veranstaltung gebracht, was in Zukunft nur gut sein kann und das Überleben sichert.
Also alles gut .

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